Solar und Lunar.
Das Verhältnis der Mond-und Sonnenkräfte zum Zeitpunkt der Geburt entscheidet , ob du ein Einatmer (lunar) oder Ausatmer (solar) bist.
Es gibt Tabellen, im Internet, wo man nachschauen kann , welcher Typ man ist. z.B. zur Sommersonnenwende hat die Sonne 100%, und zur Wintersonnenwende 0% Wirkungskraft. Der Vollmond hat 100% Energie, der Neumond 0 %. .
Ich arbeite nun seit 30 Jahren mit den Atemtypen und bin immer wieder fasziniert, wie die Schüler in ihre Kraft kommen, wenn sie wissen welcher Typ sie sind und dementsprechend atmen und sich halten.
Meine eigene Erfahrung:
In meiner 3-jährigen Ausbildung zum Atem-Stimm-und Sprechlehrer lernte ich den klassischen dreiteiligen Atemrhythmus : Einatmung-Ausatmung-Pause. Begleitet von ganz vielen Ausatemübungen wie z.B. auf “F” ausatmen und warten bis der Einatmen von alleine kommt. Bloß nicht die Luft reinziehen, keine Einatemgeräusche, eben die klassische Atemschule , aktiv ausatmen- Pause-passiv einatmen, bloß keine Brustatmung, nur Bauchatmung ( Zwerchfellatmung).
Ich habe es zwei Jahre lang brav geübt, aber meine Stimme verbesserte sich nicht.
Dann lernte ich in einem Workshop solar-lunar kennen. Auf einmal wurde ich aufgefordert in den Brustkorb zu atmen , die Rippen zu weiten, aktiv einzuatmen, mich mit Luft voll zu machen (das war vorher verpönt, nur so viel Luft , wie von alleine reinströmt).
Nach zwei Tagen fühlte ich mich voller Energie und bei einer Übung sprudelte meine Stimme wie ein Springbrunnen aus mir heraus, volltönend, ohne Anstrengung.
Das hatte ich noch nie erlebt.
Nach 30 Jahren ertappe ich mich immer noch dabei, wie ich flach atme oder ganz aufhöre.
Ich muss mich immer wieder daran erinnern aktiv in den Brustkorb einzuatmen , mir die Luft quasi reinzuziehen wie früher einen Joint.
An alle lunaren Gesangsschüler!
Brustkorbatmung ist keine Hochatmung.
Hochatmung ist gekennzeichnet durch Hochziehen der Schultern unter Einsatz der Atemhilfsmuskeln, welche am Nacken ansetzen.